Panoramaweg
Ober-Ramstadt

Genießen mit allen Sinnen

Kuhfalltor und Böllenfalltor

Kuhfalltor in Ober-Ramstadt und Böllenfalltor in Darmstadt

Was haben das Kuhfalltor in Ober-Ramstadt und das Böllenfalltor in Darmstadt gemeinsam?

Falltore dienten seit dem 17. Jahrhundert dazu, das Wild für die Jagd in einem Gebiet zu halten und so den Jagderfolg der Landgrafen zu erhöhen. Dies bezeugen das Kuhfalltor auf der einen Seite mit dem Böllenfalltor auf der anderen Seite.

Beide Tore bezeugen die Jagdleidenschaft der Landgrafen von Hessen-Darmstadt. Falltore dienten seit dem 17. Jahrhundert dazu, das Wild für die Jagd in einem eingezäunten Gebiet für die Jagd zu halten. Verschiedene Waldbezirke wurden daher umzäunt, damit das Wild nicht ausweichen konnte.  Schon viel früher wurden sie dazu genutzt, das Wild von den Feldern fernzuhalten und so die Ernte der Bauern nicht zu gefärden.
Diese „Fall-Tore“ (Lattentore) kann man noch im Alpengebiet sehen, wo Wanderwege durch Almen führen. Sie sind so konstruiert, dass sie nach dem Passieren automatisch wieder zufallen. Die Tiere können die Tore nur in eine Richtung aufdrücken und das eingezäunte Gebiet nicht mehr verlassen.

Das Kuhfalltor entlehnt seinen Namen von den angrenzenden Kuhweiden.
Das Gegenstück vom Kuhfalltor ist das Böllenfalltor – am  Alter Darmstädter Weg – in Darmstadt. Das Böllenfalltor entlehnt seinen Namen von den Pappeln am Wegesrand, die in südhessischer Mundart „Bellen“ oder auch „Böllen“ heißen.

Wenn man den Alten Darmstädter Weg hoch fährt zum Kuhfalltor, kann man besonders gut auf der linken Seite am Waldrand entlang noch einen Graben sehen. Der Aushub wurde in Richtung Wald angehäuft, so dass ein kleiner Wall entstand. Vor dem Graben in Richtung Feld/Weidefläche wurde ein Holzzaun errichtet, damit die Flucht für das Tier nicht mehr möglich war.

In den 1830er Jahren begann der Erbgroßherzog Ludwig, der spätere Ludwig III, in der Nähe des Parkplatzes „Kuhfalltor“ auf den Überresten eines steinzeitlichen Hügelgrabs eine luxuriöse Schutzhütte – ein Tempel auf sechs Säulen - zu errichten.
Weitere Informationen zu steinzeitlichen Hügelgräbern erhalten Sie im nächsten Wanderabschnitt.

Heute steht die Grillhütte am Kuhfalltor in der Nähe dieser Überreste im Wald allen Bürgerinnen und Bürgern aus Ober-Ramstadt zur Anmietung offen.