Im September des Jahres 1938 emigriert Mascha Kaléko gemeinsam mit Mann und knapp zweijährigem Sohn auf einer langen Reise aus Berlin über Hamburg und Paris nach New York, wo sie Ende Oktober eintreffen. Die Flucht war notwendig geworden, weil sich die Familie als Juden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen konnte. Die erfolgreiche Dichterin wurde bereits 1935 aus der Reichsschriftumskammer ausgeschlossen. 1937 wurden ihre Bücher zum „schädlichen und unerwünschten Schrifttum“ erklärt. Nach Irrungen und Wirrungen und etlichen Umzügen in den USA fanden sie in Greenwich Village, einem Stadtteil von New York eine Art zweite Heimat.
Vertreibung, Flucht und Exil hat Mascha Kaléko in etlichen ihrer Gedichte thematisiert und die Vertonungen dieser Werke bilden den roten Faden in der letzten diesjährigen Blauen Stunde in der Petri Villa. Michael Partheil wird sie mit Gitarre vortragen und ein wenig über das Leben der Dichterin und ihrer Familie berichten.
Der Eintritt ist frei, es darf aber gerne ein wenig gespendet werden. Eine Anmeldung ist nicht nötig, bei Fragen wenden Sie sich bitte an die Seniorenbeauftragte Katrin Mohn unter der Rufnummer 06154/ 702-237 oder seniorenbuero@ober-ramstadt.de. Hier können Sie sich auch für einen kostenfreien Fahrdienst anmelden, wenn Sie anders nicht an der Veranstaltung teilnehmen könnten. Die Plätze sind allerdings begrenzt.

