Ausstellung

Einige waren Nachbarn


Ursprünglich vom „United States Holocaust Memorial Museum“ in Washington D.C 2013 konzipiert, reist die Wanderausstellung in mehreren Sprachen seitdem um die Welt, um Aufklärung zu betreiben.

Besucherinnen und Besucher der Ausstellung hatten vor Ort die Möglichkeit, sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit und deren Folgen für die Gegenwart auseinanderzusetzen und sich zu hinterfragen wie man selbst gehandelt hätte.

Barbara Ludwig vom DGB Ober-Ramstadt hat die Wanderausstellung mit dem ihr sehr wichtigen Thema von der Gedenkstätte KZ Osthofen nach Ober-Ramstadt ausgeliehen.

Die Wanderausstellung stellt den Besucherinnen und Besucher vor vier Fragen:

  1. Wie war der Holocaust möglich?
  2. Wer waren die Profiteure?
  3. Soll ich das Risiko eingehen, zu helfen?
  4. Warum haben nicht mehr Menschen Juden geholfen?

Ein Workshop mit Schülerinnen und Schülern (SuS) der GCLS, begleitet von ihrem Lehrer Harald Höflein, fand am 21.10. vor Ort statt. Dominik Hook, ein Mitarbeiter der Gedenkstätte KZ Osthofen vertiefte die Diskussion durch Fragestellungen mit Präsentation für eine Diskussion in der Gruppe.

Harald Höflein, der sich seit Jahren für die Erinnerungskultur jüdischen Lebens in Ober-Ramstadt einsetzt, konnte bei allen Themenfeldern den Bogen zur Ober-Ramstädter Vergangenheit spannen. „Gemeinsam mit der Stadtgesellschaft werden wir den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus weiterhin begehen.,“ ist sein Fazit zur Ausstellung.

Bei der Gruppenarbeit diskutierten die Schülerinnen und Schüler die vier Fragen, die Ergebnisse dieser Diskussion sind vielschichtig.

Einerseits wurden die Gefahren und Risiken für den Einzelnen anerkannt, andererseits stellte sich die Frage inwieweit dies heute wieder passieren könnte. Eine Frage die oft gestellt, jedoch nie abschließend gesichert beantwortet werden kann.

Auch Bürgermeister Tobias Silbereis besuchte die Ausstellung. „Beeindruckt haben mich die Detailtiefe der Ausstellung und die niedergeschriebenen Erinnerungen der aufgeführten Zeitzeugen, ebenso die Bilddokumentationen.“

Hintergrundinformationen:

Die Ausstellung „Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ der Gedenkstätte KZ Osthofen, die die Ausstellung aus Amerika mit Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz von Amerika nach Deutschland geholt hat. Weitere Unterstützer das Bundesministerium für „Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend“ und „Demokratie leben“.

Die Rechte und Konzeption dieser Wanderausstellung liegt bei „United States Holocaust Memorial Museum“ in Washington D.C. Diese wurde 2013 konzipiert und ist seitdem in der Welt unterwegs, um über dieses Kapitel der Geschichte aufzuklären.


Eine der vier Fragen, die die Ausstellung thematisiert. (Bild Stadt Ober-Ramstadt)