Im Jahre 1868 erwarb der Arzt und Biologe Dr. Friedrich Alefeld das Anwesen. Er erhöhte das Wohnhaus um einen Kniestock.
Nach Alefelds Ableben gelang das Haus 1901 in den Besitz von Ludwig Breitwieser. Er veränderte das Aussehen und Erscheinungsbild der Petri-Villa, um einen weiteren Baubestand und schuf das heute noch sichtbare charakteristische Jugendstil-Erscheinungsbild der Denkmalanlage.
Das Gebäude und seine Parkanlage gelangten über zwei Generationen in den Familienbesitz des Landwirtschaftsrats Philipp Ludwig Petri. Dieser ist Namensgeber der sogenannten „Petri-Villa“ und des gleichnamigen „Petri-Parks“.
Seit 1995/1996 befindet sich das Gebäude in städtischem Besitz. Mit dem Erwerb des Bauwerks gingen umfangreiche Renovierungsarbeiten einher. Am 21. Oktober 2000 wurde das Begegnungszentrum Petri-Villa eröffnet.
Grund dafür, jetzt „25 Jahre Petri Villa“ zu feiern.
Das 25-jährige Jubiläum der Petri-Villa sollte ganz bewusst am Tag des Ehrenamts am 5. Dezember begangen werden. Eine Feierstunde leitete diesen ganz besonderen Tag ein und bot die Möglichkeit, gemeinsam mit den geladenen Gästen Rückschau zu halten. Marlies Link-Haus, die als Frauen- und Seniorenbeauftragte bis Ende 2011 in der Petri-Villa tätig war, schuf von Anfang an ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm für Frauen und Senioren und machte ehrenamtliche Mithilfe und Unterstützung möglich. Das Seniorencafé wurde von Anbeginn durch die Hilfe von ehrenamtlich Engagierten umgesetzt. Auch durch Unterstützung der Mitglieder des Seniorenbeirates konnten Angebote wie große Feste in der Stadthalle oder auch die Wohnraumanpassungsberatung durchgeführt werden. Katrin Mohn etablierte dann neue Angebote, die durch Ehrenamtliche getragen werden – den Mittagstisch für Alleinstehende ab 70 Jahren „Gemeinsam schmeckt’s besser!“ und den ehrenamtlicher Besuchsdienst. Auch das Danke-Fest für die Ehrenamtlichen wurde geschaffen und zu Beginn immer am Tag des Ehrenamts gefeiert.

Der Schwerpunkt lag zu der Zeit insgesamt eher auf einem Angebot kostengünstiger Kurse und Seminare. Im Laufe der Zeit nahm das Ehrenamt dann immer mehr Raum ein, was durch Katrin Mohn und Sandra Gleitsmann ab 2012 stetig ausgebaut wurde. Mit der Schließung der Petri-Villa während der Corona-Pandemie wurde das Konzept evaluiert und die beiden Hauptamtlichen Mitarbeiterinnen waren sich einig, dass künftig noch mehr Orte für Begegnungen geschaffen werden sollten. Damit wurde die Petri-Villa vom Kursort zur Begegnungsstätte. Die am 5. Dezember zum ersten Mal präsentierte Fotoausstellung zeigt das vielfältige Engagement, welches diese Idee trägt und die Petri-Villa erst zu einer solchen werden lässt.
Überall wird von Teilhabe gesprochen- Ältere sollen am gesellschaftlichen Leben teilHABEN können. Denn jedem Menschen tut es gut, wenn er gebraucht wird und auch viele Ältere wollen sich einbringen. Ein Statement einer Bäckerin des Backteams bringt es schön auf den Punkt:
„Weil ich es klasse finde, wie einfach man sich hier in Ober-Ramstadt für die Gesellschaft und das Gemeinwohl einsetzen kann.“
Um mit allen Interessierten diesen ganz besonderen Tag in der Petri-Villa feiern zu können, gab es nach der Feierstunde einen Kaffeeklatsch mit selbstgebackenem Kuchen vom Backteam. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher folgten der Einladung. Saßen im liebevoll weihnachtlich geschmückten Café beieinander, erkundeten die Petri-Villa und fast alle fanden die 18 Fotos der Ausstellung, die ab sofort dauerhaft in der Petri-Villa zu sehen ist.





